Am späten Freitagabend empfingen unsere A-Junioren die Melanchthonstädter aus Bretten zum Auftakt des sechsten Spieltags der diesjährigen Verbandsligasaison.
Beide Mannschaften gingen intensiv zu Werke und gaben keinen Meter kampflos preis, wodurch sich zunächst ein Spiel zwischen den Strafräumen entwickelte. Mit fortlaufender Spieldauer griff das Pressing des TuS immer öfter und es ergaben sich zwei nennenswerte Abschlussmöglichkeiten durch Lutz Bellm und Yannick Gwiosdzik. Gefährlich wurde es auf der Gegenseite für Louis Stockenberger und seine Vorderleute bei Standards, doch der hellwach agierende TuS-Verbund glänzte an diesem Abend durch kompromisslose Verteidigungsaktionen.
Im zweiten Spielabschnitt ähnelte das Bild dem ersten Durchgang, wenngleich der VfB Bretten sein Glück nun vermehrt über Dribblings in frontalen Eins-gegen-Eins-Aktionen suchte. Glücklicherweise konnte man die dynamischen Dribbelkünstler des VfB fern des Strafraums halten, wodurch kaum nennenswerte Torchancen aufkeimten. Als den Gästen die Geduld etwas abging und sich leichtsinnige Ballverluste einschlichen, nutzten Julian Just und Co. dies zu einigen guten Umschaltmomenten und vertikalen Kontersituationen. Doch auch hier war es zu selten zwingend, wodurch viele Angriffe im Seiten- oder Toraus endeten. Als sich beide Teams schon mit einem torlosen Remis angefreundet hatten, ergab sich nach einem überragenden Querpass von Sydney Wystrach die Chance des Spiels: Yannick Gwiosdzik nahm die Kugel mutig mit einem Kontakt, doch der Brettener Schlussmann war aus kurzer Distanz geistesgegenwärtig zur Stelle und rettete seinem Teams das am Ende etwas schmeichelhafte Unentschieden (90.+3.).

Am Ende eines spannenden Spiels stand somit der nächste Zähler auf der Habenseite, der von Trainer Tobias Schlegel wie folgt eingeordnet wird: „Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, vor allem gegen den Ball. Ich kann mich aus dem Spiel heraus an kaum eine Torchance erinnern – lediglich die unzähligen Standards, die wir jedoch bärenstark verteidigt haben, waren gefährlich. Im Spiel nach vorne konnten wir die Umschaltmomente besser nutzen als noch in den ersten Spielen und hätten beinahe den Sieg eingefahren, doch das wäre womöglich des Guten zu viel gewesen.“ Insgesamt geht der Trend in die richtige Richtung, auch wenn man mit fünf Zählern noch Luft nach oben hat: „Die Mannschaft lernt aus schwierigen Phasen und schöpft Mut aus starken Momenten – all das macht uns von Tag zu Tag besser. Wir agieren mittlerweile sehr kompakt und haben einen klaren Plan, was wir mit Ball und ohne Ball auf den Platz bekommen wollen. Die Saison ist noch lang, von daher kann man sich nicht ausruhen – die Jungs wollen Woche für Woche noch mehr leisten und das merkt man schlussendlich dann im Spiel.“

Ob man es mit den großen Namen der Liga aufnehmen kann, wird sich in den nächsten Spielen zeigen. Den Anfang macht die Mannschaft um Kapitän Patryk Sekula am kommenden Samstag, wenn man beim Oberliga-Absteiger TSV Amicitia Viernheim antritt. Anpfiff ist um 15:00 Uhr.