TSV Oberöwisheim – TuS Mingolsheim 2 : 2 (1 : 2)

Wie nennt man das? Tragik, Unvermögen, das Anrennen gegen die Uhr oder mangelnde Cleverness?  Sicherlich kam beim sonntäglichen Spiel  ein Stück weit von all dem hinzu. Denn lange Zeit sah der TuS als der Sieger der Begegnung aus und der dritte Saisonsieg rückte in greifbare Nähe. Die angereisten Gäste gingen schnell mit 2 : 0 in Führung, mussten dann zwar auch relativ schnell den Anschlusstreffer hinnehmen, doch danach insbesondere in der 2. Hälfte sah es lange danach aus, dass Oberöwisheim das Ruder nicht noch einmal würde herumreißen können. Laut Platzsprecher war es dann die 92. Spielminute, die dem TSV noch den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich brachte. Mingolsheim reklamierte, dass weit länger als die vom Unparteiischen zuvor noch angezeigte Nachspielzeit von drei Minuten gespielt wurde und hatte dann im Schiedsrichter mit einen der Sündenböcke.

Von der Partie gegen Weiher wenig verwöhnt, war der Mingolsheimer Anhang beim Gastspiel im Kraichtal doch fürbass erstaunt, wie forsch die auf mehreren Positionen veränderte Mannschaft das Spiel begann. Bereits nach 8 Minuten stand es 0 : 1 als Perparim Feta einen Eckball von Niklas Mayer ins gegnerische Tor köpfte. Und schon 6 Minuten später stand es 0 : 2. Perparim Feta bediente Rückkehrer Stefan Schanzenbach mustergültig mit einem Pass, den dieser in die gegnerischen Maschen einlochte. Wer jetzt gedacht hatte, dass sich Mingolsheim erst einmal sortiert und mit dieser komfortablen Führung zunächst einmal gut lebt, sah sich getäuscht. Mit einem fulminanten Sonntagsschuss kam der TSV Oberöwisheim zurück ins Spiel (18.) und hatte kurz darauf mit einem Lattentreffer etwas Pech.

Doch dann schien der TSV sein Pulver schon verschossen zu haben und auch während der 2. Hälfte feuerte er auf das gegnerische Gehäuse alles andere als ein sprühendes Feuerwerk ab. Pech hatte vielmehr Perparim Feta bei einem Freistoß, den der gegnerische Torsteher gerade noch so an die Latte lenken konnte (81.). Mit der dritten Einwechslung in der 88. Spielminute kam Neuzugang Tsvetozar Davidov noch zu seinen ersten Spielminuten, er musste aber auch mit ansehen, wie der TuS den Ball leichtfertig vertändelte und Oberöwisheim diese Nachlässigkeit mit  aller Härte bitter bestrafte.

Deshalb fühlt sich der Teilerfolg, den die Elf von Trainer Jochen Endress erzielen konnte, letztendlich auch als Niederlage an, was sie de facto aber nicht ist. Schon am kommenden Sonntag kann dies von der Mannschaft, die gemeinsam gewinnt und gemeinsam verliert, repariert und vergessen gemacht werden.

Es spielten: Grub, Goetsch, Geil, Janis Knebel, Michenfelder, Schröpfer, Schanzenbach, Jochen Ams, Feta, Mayer, Schwarz, Müller, Mächtel und Davidov.

Vorschau auf Sonntag, 23. März 2014:

Kreisliga: 15.00 Uhr: TuS Mingolsheim – FV Hambrücken

Ein Gegner, der den Mingolsheimern in den letzten Jahren immer einigermaßen gelegen hat. Das soll auch nach dem Spieltag noch so sein.