Die Landesliga-Heimbegegnung vom Sonntag könnte als Paradebeispiel dienen, wie es aussieht, wenn man „unter Wert“ geschlagen wird. Andererseits war die Partie auch ein weiterer Beleg, wie schwer es in dieser Klasse ist, gegen einen in vielerlei Hinsicht erfahreneren Gegner zu bestehen.

Pforzheim, verstärkt um nicht weniger als fünf Akteure seines zuvor spielfreien Oberliga-Teams, begann sehr druckvoll und ließ die Mannschaft von TuS-Coach Wolfgang Forschner nicht zur Entfaltung kommen.Nach 20 Minuten kam der TuS Mingolsheim dennoch zu einer ersten Großchance durch Daniel Wassmer, der seinem Bewacher enteilt war, aber die Einschussgelegenheit leider nicht nutzen konnte. Zwischen der 28. und der 30. Minute zeigte sich dann bei den TuS-Mannen zum wiederholten Mal ein verhängnisvolles Phänomen, als der Gast aus Pforzheim nach seinem Führungstreffer keine zwei Zeigerumdrehungen später das 0:2 nachlegen konnte. Erneut wirkte ein Gegentor in den Köpfen der TuS-Spieler offenbar allzu lange nach, der Gegner setzt alles daran, schnell nachzustoßen und kommt dann schnell zum erneuten Torerfolg. Die Luft war dann irgendwie schon raus aus den TuS-Aktionen, zumal der 1. CfR Pforzheim II weiter den Druck aufrecht erhielt und in der 39. Minute dann auch das 0:3 folgen ließ.

Der TuS Mingolsheim verlor den spielerischen Faden kurz vor Ende der ersten Hälfte nahezu komplett, kam dann jedoch mit frischem Wind aus der Kabine. Ein Anschlusstreffer, der gewiss noch einmal Kräfte freigesetzt hätte, gelang gegen die clevere Pforzheimer Defensive allerdings nicht, Auch der Dreifach-Wechsel auf Mingolsheimer Seite in der 62. Minute, bei dem nacheinander Thomas Schweikert, Peparim Feta und Marc Schäfer das Spielfeld betraten, brachte keine Wende mehr. Im Gegenteil – Pforzheim konnte in der 64. Minute noch auf 0:4 erhöhen.

Am Ende stand eine bittere, in dieser Höhe allerdings auch nicht verdiente Niederlage fest. Bei einem Sieg hätte man zu Pforzheim aufschließen können, das an diesem Tag dank der für die Goldstädter günstigen Umstände zum Nachteil der Mingolsheimer mit einer deutlich spielstärkeren Mannschaft als gewohnt auftreten konnte. Es gibt andere Kontrahenten in der Landesliga, die eine solche Möglichkeit nicht haben – genau dort gilt es für den TuS zu bestehen, will man den Klassenerhalt sichern.

Vorschau:

Sonntag, 20.11.2016, 14.45 Uhr  FV 09 Niefern – TuS Mingolsheim (Landesliga Mittelbaden)